Benedict Mattes, Inhaber von Bestattungen Frank
In den vergangenen Jahren hat sich das Verständnis von Bestatungen grundlegend gewandelt. Die klassische Erdbestatung verliert zunehmend an Beliebtheit, während alternave Beisetzungsformen immer mehr Zuspruch finden.
Die Abkehr von tradionellen Erdbestatungen
Der Wandel in der Bestatungskultur lässt sich deutlich nachvollziehen. Obwohl der Friedhof mit seinem alten Baumbestand immer noch eine beliebte letzte Ruhestäte ist, haben sich die Beisetzungsformen deutlich verändert. Noch vor 20 Jahren war das Verhältnis zwischen Sarg- und Urnenbestatungen weitgehend ausgeglichen.
Innovave Beisetzungsformen auf dem Vormarsch
Die zunehmende Popularität von Urnenbestatungen bringt eine Vielzahl von innovaven und individuellen Bestatungsarten mit sich. Es gibt ein breites Spektrum an Möglichkeiten, das von Seebestatungen über Waldbestatungen bis hin zu Mensch-Tier-Bestatungen reicht. Besonders interessant sind neuarge Ansätze wie Flugbestatungen und Diamantpressungen, bei denen aus der Asche des Verstorbenen Diamanten hergestellt werden – Ideen, die vor 20 Jahren noch auf Unverständnis gestoßen wären.
Naturnahe Bestatungen im Trend
Ein besonders hohes Maß an Beliebtheit genießen naturnahe Beisetzungsformen. Solche Waldfriedhöfe erfüllen das Bedürfnis vieler Menschen nach einer letzten Ruhe in unmitelbarer Nähe zur Natur, ohne dass sie sich um die Pflege eines Grabes kümmern müssen.
Lockerung der Bestatungsgesetze in Nachbarländern
Im Vergleich zu Deutschland zeigen sich unsere Nachbarländer o fortschritlicher in ihren Bestatungsgesetzen. In Bremen beispielsweise besteht kein Bestatungszwang mehr, und die Asche Verstorbener darf mit nach Hause genommen werden. In der Schweiz ist es erlaubt, die Asche am Bodensee beizusetzen – eine Praxis, die auf der deutschen Seite des Sees nicht gestatet ist.
Fazit
Die Bestatungskultur in Deutschland befindet sich im Wandel. Menschen suchen immer mehr nach individuellen und bedeutungsvollen Möglichkeiten, Abschied von ihren Liebsten zu nehmen. Dabei spielen Kreavität und persönliche Vorlieben eine immer größere Rolle. Während der Gesetzgeber hierzulande noch hinterherhinkt, leben viele ihre Individualität bereits jetzt in ihren Trauerfeiern aus – mit persönlichen Gegenständen, Musik und individuell gestalteten Zeremonien.
Die Entwicklung zeigt, dass der Wunsch nach individueller und sinnsender Gestaltung des letzten Abschieds weiterhin zunehmen wird. Es bleibt zu hoffen, dass sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland künig weiter öffnen werden, um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden.
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